Soferne das Klavier gut gestimmt ist, die Mechanik einwandfrei funktioniert und sauber reguliert ist, kann mit dem Intonieren begonnen werden.

Jeder Ton soll sich so entfalten, daß er in allen Anschlagsstärken die bestmögliche Dynamik von leise zu laut, sowie den schönsten Klang des Instrumentes hervorbringt und zudem von selber Lautstärke und von gleicher Klangfarbe sein, wie seine Nachbartöne. Das ist die spezielle Aufgabe beim Intonieren. Sie ist in der Tat die heikelste Angelegenheit.

Ein Klaviermacher mag vielleicht ein guter Handwerker sein und bis hierher excellente Arbeit leisten und hervorragende Ergebnisse erzielen, ja sogar perfekt stimmen. Wenn er das Instrument selbst nicht spielen kann, oder in der Anschlagstechnik nicht gut ausgebildet ist, so wird ihn diese Aufgabe nun überfordern. Hier ist das Fingergefühl eines Pianisten gefordert.

Es sind 3 Fähigkeiten, die zum Intonieren gehören. Handwerkliche Geschicklichkeit, sehr gutes und differnziertes Gehör sowie eine Fingergeläufigkeit auf den Tasten. Die mechanischen Aufgaben sind oft äußerst gering. Die Aufgabe besteht darin, die Form und Härte des Hammerkopffilzes zu ändern.

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Inhaltsverzeichnis
3.4.1 Intonation
3. Klavier verstimmt- warum?
Anreise ins Pianohaus Dornbirn