Größere und aufwendigere Reparaturen sind dann notwendig, wenn das Instrument durch Feuchtigkeits- oder Trockenschäden beeinträchtigt wurde.

Trockenschäden: Wenn lockere Stimmnägel im ausgetrockneten Stimmstock keine Stimmhaltung mehr gewährleisten, versucht der Fachmann von Fall zu Fall, dies durch ein Tiefersetzen der Wirbel zu beheben. Ist dabei keine Festigung zu erzielen, so sind die Stimmnägel durch ein größeres Stimmnagelmaß zu ersetzen. Der Aufwand ist ca. 1 Arbeitstag.

Lockere Mechanikschrauben äußern sich durch Klappern und unregelmäßiges Spiel. Es müssen alle Schrauben festgezogen werden und die Regulation kontrolliert, eventuell die Mechanik u. Klaviatur reguliert werden. (maximal einige Stunden Arbeitsaufwand). Finden Achsstifte keinen Halt mehr, ist eine größere Mechanikreparatur unausweichlich.

Nun zu den aufwendigeren Reparaturen im Trockenschädenbereich: Nebengeräusche und Klangverlust durch Resonanzbodensprünge, sowie das sich Lösen der verschiedenen Holzverbindungen erfordert meist eine komplette Zerlegung des Instrumentes. Die Besaitung muß abgenommen werden, der Gußrahmen aus dem Gehäuse entfernt und der Resonanzboden gespantet werden.

weiter ›
‹ zurück

 

Inhaltsverzeichnis
4.5.1 Reparaturen - unsachgemäße Behandlung
4. Service und Reparaturen
Anreise ins Pianohaus Dornbirn