Die relative Luftfeuchtigkeit stimmte nicht. Das genügt! Im Detail funktioniert das folgendermaßen: Warme Luft ist in der Lage, viel Feuchtigkeit zu halten. Im Sommer ist im mitteleuropäischen Raum immer genügend Luftfeuchtigkeit vorhanden. Im Herbst sinkt diese Feuchtigkeit aus der Luft ab, weil die kühlere Luft nicht mehr imstande ist den schwereren Wasseranteil zu halten.

Erst wird das Gras naß, dann entstehen Nebel. Die Feuchtigkeit der Luft sammelt sich schlußendlich am Boden. Im Winter entsteht schon beim Ausatmen der sichtbare Hauch. Ein Zeichen, daß die Luft, wenn sie erkaltet, das Wasser freigibt.

Nun nehmen wir einmal an, es hat 0 Grad Außentemparatur und 99% relative Luftfeuchtigkeit. Diese Relativität bezieht sich natürlich auf das Aufnahmevermögen der Luft ehe das Wasser aus der Luft fällt (bei 100%). Aber in erwärmten Zustand (ca.20 Grad) ist genau diese Luft in Wirklichkeit extrem trocken, weil sie ja viel mehr Wasser aufnehmen könnte. Nun ändert sich Luftfeuchtigkeit bei Luftaustausch rasch in den Wohnräumen. Lüften verstärkt daher das Problem zusätzlich.

Nicht nur das Holz trocknet aus, auch die Haut braucht Creme usw. . Somit ist es besser, die Luft kühler zu halten, um im Verhältnis eine bessere relative Luftfeuchtigkeit zu bekommen - das wäre gut. Doch wer hat es heute schon gerne kühl im Zimmer.

Es gibt immer einen Weg, etwas Vernünftiges zu tun - wenn man das Problem grundsätzlich versteht - um das Instrument vor Austrocknung zu schützen. Wohnraumluftbefeuchter, Befeuchtungsvorrichtungen für das Klavierinnere bis hin zu Klimaanlagen für das Klavier sind auf dem Markt erhältlich.

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Inhaltsverzeichnis
2.2.3 Luftfeuchtigkeits- und Temparaturauswirkungen
2. Transport und Aufstellungsort
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Anreise ins Pianohaus Dornbirn